Mein Name ist Andreas Mundt. Geboren wurde ich 1967 in Tönning.
Aufgewachsen bin ich in Rotenburg an der Wümme.
Heute bin ich mit einer wunderbaren Frau verheiratet und habe drei wunderbare, erwachsene Kinder.
Was machst du hauptberuflich?
Als Pazifist habe ich den Wehrdienst verweigert. Über den sogenannten Wehrersatz- oder Zivildienst bin ich in die Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung gerutscht und habe eine entsprechende Ausbildung zum Heilerziehungspfleger gemacht. In diesem Beruf treffe ich bis heute immer wieder auf interessante, inspirierende Menschen.
Für wen schreibst du? Was sind das für Leute?
Meine einzige Zielgruppe bin ich selbst. Ich schreibe nur, was mir selbst gefällt. Das ist zwar nicht gut für die Verkaufszahlen, macht aber Spaß.
Natürlich freue ich mich, wenn meine Bücher außer mir noch den einen oder anderen Leser finden.
Verdienst du gut mit der Schreiberei?
Nein.
Was soll das denn dann? Wozu machst du das?
Es ist ein herrliches Abenteuer, den eigenen Ideen beim Wachsen zuzusehen, sie in Herz und Hirn zu bewegen, sie zu formen. Es ist wirklich toll, an ihnen zu verzweifeln, sich an ihnen aufzureiben, sie umzukrempeln, dann zu verwerfen und wieder neu aufzunehmen. Sie zu hegen und zu pflegen, und sich schließlich von ihnen überraschen zu lassen.
Und was sind das für Bücher?
Meine erste Veröffentlichung war ein kleiner, historischer Roman. Anschließend ist mir sowas wie Fantasy passiert. Inzwischen schreibe ich hauptsächlich skurrile Geschichten, die ich für witzig halte. Aber sie sind nicht nur amüsant, sondern zeigen auch auf, wie interessant, verrückt und liebenswert die Menschen meistens sind. Tiere übrigens auch, die schleichen sich nämlich oft in meine Bücher. Ich weiß auch nicht wieso. Das ist keine Absicht, das passiert einfach so.
Da sie häufig in deinen Büchern auftauchen, welche Bedeutung haben Tiere für dich?
Naja, Tiere sind wie Menschen. Es sind halt liebenswerte, individuelle Persönlichkeiten. In diesem Zusammenhang möchte ich anmerken: Es ist nicht nett, Leute zu essen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Hühner, Schweine oder Rinder handelt.
Was würdest du Schreibneulingen raten?
Wer schreiben möchte, um reich und berühmt zu werden, sollte lieber Popstar oder Influencerin werden. Da gibt es ja heutzutage sehr gute Möglichkeiten.
Außerdem rate ich dazu, keine Schreibratgeber zu lesen. Lest lieber ein gutes Buch, das euch Spaß macht.
Sucht euch vernünftige Testleser und Testleserinnen, die in der Lage sind, Kritik zu äußern.
Investiert ganz viel Zeit und Liebe in eure Texte. Und dann streicht mindestens die Hälfte.
Tauscht euch mit Gleichgesinnten aus.
Und vielleicht der wichtigste Rat: Zahlt niemals einem Verlag dafür, dass er eure Werke rausbringt. (Etwas anderes ist es bei den SP-Plattformen, die nehmen natürlich auch oft eine kleine Gebühr. Da sind die Kosten jedoch bescheiden und überschaubar.)
Wie vermarktest du deine Bücher?
Meine ersten Bücher habe ich als Selfpublisher über BoD veröffentlicht.
Glücklicherweise habe ich inzwischen einen freundlichen, kleinen Verlag gefunden, der bereit ist, mit mir zusammenzuarbeiten. Wenn der meine Geschichten nicht mehr will, verlege ich wieder selber. Ich habe keine Lust, den großen, heiligen Publikumsverlagen hinterherzulaufen.
Ich hoffe sehr, dass wohlgesonnene Leser und Leserinnen die Mund-zu-Mund-Propaganda fleißig füttern und überall rumerzählen, wie toll und lesenswert meine Bücher sind.
Wo können deine Bücher gekauft werden?
Natürlich in dem freundlichen Buchladen an der Ecke. Oder bei mir.
Das Interview führte Andreas Mundt.
Mein Weg bis hier:
2023
Im August erscheint meine historische Erzählung nach wahren Begebenheiten. Die verrückte, aber wahre Geschichte Lang lebe der Kaiser von Amerika erscheint in der Edition Falkenberg.
2022
Nach langer Verzögerung erscheint im September endlich mein zweiter Krimi Mein liebes Blümchen. Außerdem eine neue Auflage von meinem ersten Krimi Esther ermittelt. (Beide Bücher erscheinen in meinem Lieblingsverlag Edition Falkenberg.)
2020
Der vergessliche Fisch - Eine merkwürdige Geschichte aus den Wümmewiesen erscheint in der Edition Falkenberg.
2018
Im Februar 2018 erscheint mein Roman Hühnerhorst. In meinem Lieblingsverlag Edition Falkenberg.
2017
Am 15.12. erscheint meine Erzählung "Das Tier" in der Kurzgeschichten-App Smartstorys. Diese App ist für die Nutzer von Bus und Bahn gedacht. Sie bietet per Zufallsgenerator unterschiedliche Geschichten an. Ein schönes Projekt.
2016
Die Anthologie Nimm Platz! Bankgeschichten aus Bremen (Edition Falkenberg) erscheint.
Ich bin bei diesem schönen Gemeinschaftsprojekt mit zwei Beiträgen vertreten.
2016
Eine korrigierte und überarbeitete Fassung von "Der Stein" erscheint bei BoD unter dem Titel Steinreise.
2014
Ich falle auf einen Druckkostenzuschussverlag (DKZV) rein. "Der Stein" erscheint im BAR-Verlag.
2014
Nach langer Schreibpause bin ich wieder dabei. Mein Roman Bremer Weltenreise erscheint als e-book bei neobooks.
ca.: 1995
Mein zweiter Romanversuch: Der Krimi Wümmewasser (unveröffentlicht)
ca.: 1987
Ich schreibe meinen ersten Roman Ikarus. Aus heutiger Sicht ist es nur eine Schreibübung.
1980er
Als Teenager bringe ich erste Gedichte und Kurzgeschichten zu Papier.